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Weihnachten 08 E-Mail

Für einige Kinder war schon Weihnachten

Der Kinderschutzbund konnte auch in diesem Jahr viele Wünsche wahr werden lassen. Sparkassen-Chef verspricht Hilfe fürs nächste Jahr

Gladbeck. Einem Waren­lager ähnelten bis Mitte vergangener Woche die Räume des „Kinder­schutzbundes Gladbeck" in Stadtmitte, stapelten sich dort doch die rund 1000 Päckchen, die im Rahmen der diesjährigen „Wunschzettel-Aktion" gepackt wurden.

Insgesamt mehr als 300 Wunschzettel von Gladbecker Jungen und Mädchen wurden beim ..Kinderschutzbund" eingereicht. Für die Mitar­beiter ein Zeichen dafür, dass sich immer mehr Gladbecker Familien in finanzieller Not befinden.

Gewünscht wurden Spiel­zeug aller Art, Bücher und Mikroskope, aber auch Bett­wäsche. Eintrittskarten für das „Sea-Life" in Oberhausen und sogar Möbelstücke. Die Wünsche nach Kinderbetten oder Schreibtischen konnte der „Kinderschutzbund" zwar nicht erfüllen, wird in diesen Fällen aber als Vermittler auf­treten. Daher wäre man auch für entsprechende Sachspen­den dankbar.

Keine   Berücksichtigung finden dagegen die Wünsche nach Handys oder auch Computerspielen   und   ähnlichen Dingen.

Bei der Finanzierung der Aktion konnte sich der „Kin­derschutzbund" auch in diesem Jahr wieder der Unterstützung durch die Sparkasse gewiss sein. 2000 EURO stellt die Sparkasse erneut zur Verfügung. Hinzu kamen 500 EU­RO von der „kfd St. Marien Brauck" und auch eine Privatperson engagierte sich für die Aktion „Wunschzettel".

In den vergangenen Tagen verteilten die Helferinnen des „Kinderschutzbundes" die Ge­schenkpakete, mussten hierfür exakt 126 Familien in Glad­beck besuchen. Allem Stress zum Trotz freuten sich die Helferinnen bereits auf diese Besuche, denn die strahlenden Augen der beschenkten Kinder waren ihnen gewiss.

Gewiss  ist auch, dass der „Kinderschutzbund" auch im Jahr 2009 in der Lage sein wird, die „Wunschzettel-Ak­tion" durchzuführen. Denn Sparkassen-Direktor Ludger Kreyerhoff sagte bei einem Besuch in der Kinderschutz­bund-Geschäftsstelle spontan zu, die Aktion auch in den kommenden Jahren finanziell zu unterstützen.

geschenkeBettwäsche und Bücher standen auf den teils liebevoll gemalten Wunschzetteln, Mikroskop, Puppen, Glitzer­streifen oder ein Springseil. Ei­nige Wünsche konnte aber auch der Kinderschutzbund nicht erfüllen. „Es waren auch traurige Dinge darunter. Scheidungskinder wünschten sich eine komplette Familie", berichten die Helferinnen. Dafür aber konnte gestern z. B. Maurice schon einmal ein ganz besonderes Paket auf­schnüren. Der Junge, der nach einer Krankheit mit dem Roll­stuhl gekommen war, hatte sich ein Trampolin gewünscht. „Gut erhaltene Kinderbetten und Kindermöbel würden wir noch brauchen", nennt Karin Zindler einen Wunsch für die nächste Zeit. Ein Geschenk vorab bekam gestern übrigens auch der Kinderschutzbund selbst: Sparkassendirektor Ludger Kreyerhoff versprach schon einmal Mittel fürs nächste Weihnachten. stein

WAZ 17.12.2008

Zuletzt aktualisiert am Samstag, den 27. Februar 2010 um 16:38 Uhr