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Abschlussfeier Opstapje E-Mail

aus WAZ vom 15.12.2018

Elke Hautmann

Spie­le­risch die Ent­wick­lung des Kin­des för­dern

19 Fa­mi­li­en mit 20 Kin­dern, die in die­sem Jahr am Op­sta­p­je-Pro­gramm teil­ge­nom­men ha­ben, tra­fen sich zur Ab­schluss­fei­er. Sie ha­ben viel ge­lernt und wert­vol­le An­re­gun­gen be­kom­men

Foto:Joachim Kleine-Büning

Op­sta­p­je ist für die­se Müt­ter und ih­re Kin­der zu En­de. Zur Ab­schluss­fei­er wa­ren auch Bür­ger­meis­ter Ul­rich Ro­land, Dr. Pe­ter Fi­scher, Vor­sit­zen­der des Kin­der­schutz­bun­des, und Ko­or­di­na­to­rin Na­di­ne Wie­schol­lek ge­kom­men.

War­um schreit mein Ba­by so oft? Ist es sinn­voll, mein Kind zwei­spra­chig auf­wach­sen zu las­sen? War­um hört mein klei­ner Sohn nicht auf mich? Ist es nor­mal, dass mein Kind mit ei­nem Jahr noch nicht lau­fen kann? Jun­ge El­tern ha­ben vie­le Fra­gen. Und bei man­chen ge­hen die Pro­ble­me tie­fer: Sie sind mit der Er­zie­hung ih­res Kin­des über­for­dert, ha­ben Mü­he, ei­ne ech­te Be­zie­hung zu ihm auf­zu­bau­en.

Ant­wor­ten auf vie­le Fra­gen, Un­ter­stüt­zung im Er­zie­hungs­all­tag und Hil­fe bei der al­ters­ge­rech­ten Ent­wick­lung des Kin­des bie­tet „Op­sta­p­je“, ein in den Nie­der­lan­den ent­wi­ckel­tes Spiel- und För­der­pro­gramm. Seit elf Jah­ren gibt es die­ses An­ge­bot auch in Glad­beck – von der Stadt in­iti­iert und mit­fi­nan­ziert, vom Kin­der­schutz­bund und dem So­zi­al­dienst ka­tho­li­scher Frau­en rea­li­siert. Jetzt wa­ren die 19 El­tern und ih­re 20 Kin­der im Al­ter von sechs bis 36 Mo­na­ten, die im ab­lau­fen­den Jahr teil­ge­nom­men ha­ben, zur Ab­schluss­ver­an­stal­tung in die Kin­der­ta­ges­stät­te Oa­se ein­ge­la­den.

Ein Jahr be­ka­men sie ein­mal wö­chent­lich ei­ne Stun­de Be­such von Ay­ten Bon­stan­ci, Mür­ret Co­lat, Dia­na Wro­bel-Eckert oder Si­bel Yigit. Die vier Haus­be­su­che­rin­nen. selbst er­fah­re­ne Müt­ter, sind von Ko­or­di­na­to­rin Na­di­ne Wie­schol­lek vom Kin­der­schutz­bund und von ex­ter­nen Fach­leu­ten auf die­se Auf­ga­be vor­be­rei­tet wor­den. Sie ha­ben mit den Klei­nen und ih­ren El­tern ge­spielt, ge­sun­gen und ge­lacht, den Er­wach­se­nen Fra­gen be­ant­wor­tet und ih­nen vie­le An­re­gun­gen für den Um­gang mit dem Nach­wuchs ge­ge­ben. Al­le 14 Ta­ge ka­men al­le zum Grup­pen­tref­fen in der Oa­se zu­sam­men, konn­ten Fra­gen stel­len und sich aus­tau­schen.

 

Als Op­sta­p­je in Glad­beck star­te­te, kam das Gros der teil­neh­men­den Fa­mi­li­en über das Ju­gend­amt. In­zwi­schen nimmt die Zahl der­je­ni­gen zu, die sich auf Emp­feh­lung von Be­kann­ten um die Teil­nah­me be­wer­ben, zu. So wie Wieb­ke Stock. Die 33-Jäh­ri­ge war ei­gent­lich auf der Su­che nach ei­ner Mut­ter-Kind-Grup­pe für sich und die jetzt 20 Mo­na­te al­te Mi­la und er­fuhr von ei­ner Freun­din von Op­sta­p­je. „Ich wuss­te zwar nicht ge­nau, was auf uns zu­kommt, hat­te auch ei­ne gu­te Be­zie­hung zu mei­nem Kind, aber Pro­ble­me gibt es schließ­lich im­mer.“

Wieb­ke Stock ist froh, dass sie da­bei war, hat vie­le An­re­gun­gen be­kom­men und – was ihr be­son­ders wich­tig ist – hat viel ge­lernt über Sit­ten und Ge­bräu­che in an­de­ren Kul­tu­ren; denn die meis­ten Teil­neh­mer ha­ben ei­nen Mi­gra­ti­ons­hin­ter­grund. Die­se Be­geg­nun­gen hält sie auch für wert­voll mit Blick auf ih­re klei­ne Mi­la, „die ich zur To­le­ranz er­zie­hen möch­te“. Sie weiß: Man­che Kon­tak­te wer­den Be­stand ha­ben.