Der Deutsche Kinderschutzbund hat nun 13 weitere Sprachscouts geschult, die in einem gemeinsamen Projekt von Kinderschutzbund (DKSB) und Rotary-Club Gladbeck-Kirchhellen Kindern aus Zuwanderer- und Flüchtlingsfamilien dabei helfen werden, sprachlich besser in ihrem Umfeld zurecht zu kommen.
In dem Projekt stellen sich Oberstufenschüler als so genannte „Scouts“ zur Verfügung. Sie spielen und singen gemeinsam mit den Kindern, erzählen ihnen Geschichten. Sie gehen in die Familien, um die Mädchen und Jungen in ihrem häuslichen Umfeld zu „unterrichten“. Mitunter treffen sie dabei auf Eltern, die selbst Probleme mit der deutschen Sprache haben, diese erlernen wollen und so, gemeinsam mit den Kindern, einen Deutschunterricht der unmittelbaren Art erhalten.
Lernen können aber alle am Projekt Beteiligten dabei etwas, so Schulungsleiterin Nadine Wieschollek: Sprache und Integration, gesellschaftliches Engagement, Hilfsbereitschaft, Toleranz und einen gegenseitigen Einblick in einen jeweils vielleicht noch fremden Kulturkreis.
Bei der Schulung erfuhren die künftigen Scouts vom Vorsitzenden des Kinderschutzbunds, Dr. Peter Fischer, und Dr. Jacke als Vertreter und Initiator des Projektes vom Rotary-Club Gladbeck-Kirchhellen, Hintergründe zum Projektziel. Bereits aktive und ehemalige Scouts gaben Erfahrungsberichte, eine Mitarbeiterin des DKSB mit arabischen Wurzeln vermittelte Einblicke in die Arbeit vor Ort. Sie berichtete, wie es ist, wenn mehrere Kulturen mit ihren Werten und Normen aufeinander stoßen.
Ein gutes Beispiel: das Thema Pünktlichkeit. Oder die Erfahrung, dass arabische Familien sehr gastfreundlich sind, es aber nicht als Beleidigung ansehen, wenn der Besucher das angebotene Getränk oder Essen ablehnt.