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Presse 1979-1989
Eltern-Baby-Schwimmen (1979) E-Mail

Eltern-Baby-Schwimmen startete unter dem Motto: Raus aus der Windel und rein ins Wasser

Neue Aktion des Kinderschutzbundes ein voller Erfolg

(üs) Ein ungewöhnliches Bild bot sich am Donnerstag im Schwimmbecken des Michelis-Altenheims. Nicht wie sonst üblich machten die alten Leute ihre Wassergymnastik, sondern Säuglinge und Kleinkinder planschten im Wasser herum, wohlbehütet auf dem Arm der Mutter. Besonders mutige fanden sich im neuen Element gleich zurecht und brabbelten und kreischten vergnügt vor sich hin. Die ängstlichen, meist älteren Kinder, brauchten ein wenig länger, um Vertrauen zum kühlen Nass zu gewinnen. Doch so kühl war das Wasser gar nicht. Für die Babys wurde es auf 32 Grad erwärmt.

Auf Initiative des Gladbecker Kinderschutzbundes wurden die Eltern-Baby-Schwimmkurse eingerichtet. Unter der Anleitung der Sportlehrerin Petra Janke, die ihre wenige Monate alte Tochter mitgebracht hatte, sollen die Babys in einem zehnstündigen Kurs ihre Bewegungs- und Wahrnehmungsfähigkeit erweitern. Die Kinder sollen nicht unbedingt schwimmen lernen, sondern Sicherheit im Wasser erlangen. Beim ersten Mal zeigte sich, dass die Selbstsicherheit der kleinen Schwimmer oft noch auf sehr wackeligen Beinen stand. Im Eifer des Gefechts verschluckten sie schon einmal ein bisschen Wasser und dann ging das große Geschrei los. „Es liegt oft daran, wie die Mütter sich in einer solchen Situation verhalten. Haben sie selbst Angst, dass ihrem Sprössling etwas geschieht, überträgt sich diese Angst schnell auf die Kleinen", erklärte Petra Janke. Ihre Aufgabe sei es nun, den Müttern zu zeigen wie sie sich in solchen Fällen richtig verhalten, um ihren Kindern die Angst vor dem Wasser zu nehmen. Mancher wird sicherlich fragen, wie es denn um die Hygiene bestellt. ist. bestellt ist. Bei Säuglingen und Kleinkindern kann ja schnell etwas „in die “Hose“ gehen. „Die meisten Kinder, die zu uns kommen tragen unter ihrem Badehöschen eine Windel. So wird ein großes Malheur problemlos aufgefangen und ein kleines bewältigt die Umwälzanlage", erzählte die Sportlehrerin. Nach der ersten Schwimmstunde sah es so aus, als hätte es Kindern und Eltern großen Spaß gemacht. Wenn die Sache gut läuft, soll eventuell noch eine neue Gruppe eingerichtet werden. Die bisher angebotenen Kurse in der nächsten Zeit sind jedoch schon voll ausgebucht. Wer Näheres über das Baby-Eltern-Schwimmen erfahren will oder sein Kind anmelden möchte, kann sich unter der Rufnummer 4 46 88 informieren.

WAZ 31. August 1979

Zuletzt aktualisiert am Donnerstag, den 19. November 2009 um 09:45 Uhr
 
Sachen für Babys (1979) E-Mail

Vor allem Sachen für Babys werden dringend benötigt

Auch Kontakt mit den Eltern wird gepflegt

(EA) „Die Not ist in den letzten Jahren größer geworden. Durch die Arbeitslosigkeit gibt es viele Familien, die kaum wissen, von welchem Geld sie die Kinder kleiden sollen", sagt Christel Schulte vom Gladbecker Kinderschutzbund. Für viele ist daher der Kleiderladen auf der Horster Straße 15 eine Fundgrube für Kindersachen geworden. Der kleine Laden liegt ziemlich versteckt. Die offizielle Adresse ist zwar Horster Straße, aber der Eingang ist von der Körnergasse aus - zwischen der Metzgerei und dem Nähgeschäft.

Die blaue Tür auf der linken Seite weist den Weg zum Kleiderladen. Er ist fast immer voll mit Frauen, die auf der Suche nach geeigneten Sachen für den Nachwuchs sind. „Für Kinder und Jugendliche von Null bis 16 Jahren findet man hier Kleidung und Schuhe", berichtet Gisela Andres, die den Kleiderladen leitet.

Was allerdings immer Mangelware ist, sind Sachen für die ganz Kleinen. Alles, was Babys brauchen: Ob Kinderwagen, Tragetasche, Hochstuhl, Kinderbett oder Strampler, benötigt wird mehr als vorhanden ist. „Wir sind dankbar für jede Spende", sagt die Vorsitzende. Im Augenblick gebe es wieder viele sehr junge Mädchen, die Mütter würden. „Gerade sie, die meistens noch keinen Beruf haben, brauchen dringend Unterstützung.

Zuletzt aktualisiert am Donnerstag, den 19. November 2009 um 09:45 Uhr
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Gründung KSB Gladbeck (1979) E-Mail

30 Aktive gründeten jetzt den „Kinderschutzbund Gladbeck“

Kinder ohne Chance? Genau das soll auf Gladbecks Kinder nicht zutreffen. Aus diesem Grunde hat sich am Donnerstagabend der „Kinderschutzbund Gladbeck" konstituiert. Es handelt sich um einen überparteilichen und überkonfessionellen Zusammenschluss von über 30 Gründungsmitgliedern, die allein das Wohl der Kinder im Auge haben und auf baldige Verstärkung durch Gleichgesinnte hoffen.

Der Deutsche Kinderschutzbund tritt ein:

— für ein verbessertes Recht der Kinder,

— für bessere Erziehungsinformationen der Eltern,

— für Chancengleichheit für Kinder aus sozialen Randgruppen,

— für bessere Wohnverhältnisse kinderreicher Familien,

— für mehr Entfaltungsraum für Kinder,

— für mehr Rücksicht auf Kinder im Straßenverkehr,

— für eine bessere Gesundheitsvorsorge,

— für weniger Experimente im Bildungsbereich, kurz: für eine kindgerechte Umwelt.

Dies sind die allgemeinen Ziele. Der neugegründete Ortsverband Gladbeck wird natürlich ganz besondere, der Situation der Stadt entsprechende Schwerpunkte setzen. Dabei wollen seine Mitglieder auch nicht die zahlreichen Kinder der ausländischen Arbeitnehmer vergessen.

Am Anfang der Arbeit soll eine groß angelegte Bestandsaufnahme der örtlichen Situation stehen.

In der Gründungsversammlung am Donnerstagabend wurde auch bereits ein Vorstand gewählt, der die Aktivitäten der Gemeinschaft koordinieren soll. Er setzt sich zusammen aus: Christel Schulte (1. Vorsitzende), Ingrid Reck (2. Vorsitzende, Christel Kohues (Kassenführerin), Dr. Dagmar Schnurr (Schriftführerin).

Alle, die sich für die Arbeit des Kinderschutzbundes interessieren oder dem Bund beitreten wollen, können sich unter der Telefonnummer 6 27 86 an Christel Schulte wenden

RN 27. Januar 1979

Zuletzt aktualisiert am Donnerstag, den 19. November 2009 um 09:46 Uhr
 
Gesellschaftspolitischer Arbeitskreis (1983) E-Mail

"Gesellschaftspolitischer Arbeitskreis“ ruft zum Ostermarsch aus

Kinder haben ein Recht auf eine abgerüstete, friedvolle Zukunft

(PeSo)„Kinder haben ein Recht auf eine abgerüstete Zukunft", Mit diesen Worten ruft der gesellschaftspolitische Arbeitskreis des Kinderschutzbundes zum Ostermarsch '83 auf. In seiner Satzung heißt es dazu: „Der Verein will allen Gefahren entgegenwirken, denen Kinder und Jugendliche in ihrer körperlichen, seelischen und sittlichen Entwicklung ausgesetzt sind". Aufgrund dieses Punktes fühlt sich der Arbeitskreis verpflichtet, den Kindern eine friedvolle Existenz zu sichern.

Die Aussage in einem erarbeiteten Thesenpapier macht betroffen: „Und bei Sonnenaufgang stirbt ein japanisches Kind in Hiroshima. 12 Jahre alt. Nicht an Diphtherie oder Hirnhautentzündung. 1958 stirbt ein Junge in Hiroshima, weil er 1945 zur Welt gekommen ist". Es ist erschreckend, dass seit Ende des 2. Weltkrieges durch Atomversuche mehr Menschen an Strahlenschäden gestorben sind, als durch den Abwurf der Atombomben in Hiroshima und Nagasaki", so ein Mitglied des Arbeitskreises. Ost und West zu einer engagierten Abrüstungspolitik aufzufordern, sei zwar von großer Relevanz, der Weg zum Frieden, beginne jedoch im Alltag. Jeder, der lerne, Konflikte offen und gewaltfrei unter Achtung des anderen auszutragen, trüge zu einem „Frieden von unten" bei. Nachdenklich stimmt auch der Aspekt, der bei der Zusammenkunft des Arbeitskreises am Dienstagabend diskutiert wurde. Schon oft habe der gesellschaftspolitische Arbeitskreis des Kinderschutzbundes Aktionen gestartet, bei denen Kinder Kriegsspielzeug gegen Holzspielzeug eintauschen konnten. Jedoch sitze die Bevölkerung gerade hier im Recklinghäuser Gebiet auf einem riesigen Waffenarsenal, das die Gefahr, durch einen militärischen Konflikt grauenvoll ums Leben zu kommen, für alle von uns greifbar mache.

Täglich werden in der Welt 3,8 Milliarden DM für Rüstung ausgegeben, erschreckend angesichts des noch herrschenden Elendes auf dem Erdball. 1981 starb alle zwei Sekunden ein Kind bis zum 5. Lebensjahr. 100 Mio. Kinder gehen täglich hungrig schlafen, sie gehören den 780 Mio. Menschen an, die in absoluter Armut leben. All dies steht auf vielen Papieren geschrieben, scheint die Menschen jedoch nicht aus ihren Tagträumen zu reißen. „Es wird Zeit, dass wir diese Welt verändern. Irgendwann müssen die Regierenden erkennen, dass sie die Menschen nicht mehr haben, die bereit sind, das Kriegsgerät gegen die Mitmenschen anzuwenden. Dafür müssen wir weiterkämpfen, in unserem Interesse, vor allem aber im Interesse unserer Kinder, Enkel und Urenkel", heißt es in einem Referat von Prof. Dr. Barsch, Präsident des deutsches Kinderschutzbundes. Gründe genug für den gesellschaftspolitischen Arbeitskreis, alle Freunde aufzurufen, 1983 für den Frieden mitzumarschieren.

RN 24. März 1983
Zuletzt aktualisiert am Donnerstag, den 19. November 2009 um 09:44 Uhr
 
Die Bilanz positiv (1982) E-Mail

Vielerlei Angebote werden rege genutzt

Wachsende Zuspruch erfreut sich die Hausaufgabenhilfe des Kinderschutzbundes, die jetzt sowohl an der Horster Str. 15 als auch an der Grundschule im Rosenhügel angeboten wird. Seine vielfältigen Aktivitäten umreißt der Ortsverband Gladbeck des Deutschen Kinderschutzbundes in dem jetzt vorgelegten Jahresbericht 1981.Sie reichen von der Hausaufgabenhilfe über die Polenkinderhilfe bis hin zum Kleiderladen.

Besonders bewährt habe sich die neue Geschäftsstelle an der Horster Straße 15. Sie sei - wie von allen erhofft - in der Tat zu einer idealen Anlaufstelle und zum Mittelpunkt der Arbeit geworden, stellt der Vorstand nicht ohne Freude fest. Die Möglichkeit, zwei weitere Räume im Hause Horster Straße 15 anzumieten, habe der Vorstand genutzt und so ein Problem gelöst, das immer dann entstanden sei, wenn ein Teil der Kinder der Hausaufgabenhilfe-Gruppen mit den Hausaufgaben fertig war und schon spielte und für die übrigen die notwendige Ruhe nicht mehr gewährleistet war. Inzwischen haben die Gruppenmitglieder hier schon für eine repräsentative Rückwand-Bemalung gesorgt, die Südsee-Atmosphäre vermittelt und vergessen lassen soll, dass der Raum nicht beheizbar ist. Der Kinderschutzbund beließ es aber nicht bei der Hausaufgabenhilfe, er suchte bei Kaffee und! Kuchen auch den Erfahrungsaustausch mit den Eltern. Die Warteliste für die Hausaufgabenhilfe sei nach wie vor lang, stellt der Vorstand fest, obwohl „wir jeden Nachmittag am Ball sind". Deshalb habe man in Brauck eine zweite Hausaufgabenhilfe-Stelle eingerichtet, die jetzt in der Grundschule Rosenhügel zu Gast ist. Dabei, so merkt der Kinderschutzbund an, sei die Arbeit durchaus nicht immer beglückend. Wenn zum Beispiel einige ausländische Schüler trotz intensiver Bemühungen den Übergang zu den weiterführenden Schulen nicht schaffen, wenn ein Kind, das gute Fortschritte macht, plötzlich wegbleibt, weil es auf jüngere Geschwister aufpassen muss, so sei dies oft recht deprimierend.

Im Spielstubenbereich wurde im letzten Jahr die dritte Spielstubengruppe eingerichtet, so dass jetzt dienstags, mittwochs und freitags vormittags die ganz Kleinen von l bis 3 Jahren alle Räume „besetzt" halten. Seit Oktober hat eine Kindergärtnerin die Leitung. Erfreulich gut besucht werden auch die Gesprächs- und Bastelabende der Eltern dieser Spielstubenkinder. Auch .hier zeige die Warteliste, dass das Interesse größer sei als die Möglichkeiten, die der Kinderschutzbund bieten könne. Im Februar vergangenen Jahres nahm der Verein auch die Spielstube in Rentfort unter seine Fittiche.

Von den Müttern der Spielstube ging auch die Initiative zur Polenkinderhilfe aus, die in diesem Jahr fortgesetzt werden soll. In diesem Zusammenhang wird um Spenden von gut erhaltenen Baby- und Kinderkleidern gebeten. Der Kleiderladen - die erste Einrichtung des Kinderschutzbundes läuft dienstags von 15 bis 17 und donnerstags von 9 bis 11 Uhr wie gewohnt. Sein Bekanntheitsgrad wachse ständig, so dass die Mitarbeiterinnen nach zweistündigem Einsatz stets völlig abgekämpft seien

Eine Stillgruppe existiert seit dem Frühjahr (jeden 2. Dienstag), das Babyschwimmen fand weiterhin großen Anklang, und die Familienberatung donnerstags von 9 bis 11 Uhr konfrontierte die Mitarbeiter mit einer Fülle von Problemen, die von Sorgerechts- und Besuchsregelungen bei Scheidungen bis hin zu Beschwerden über zu laute Kinder reichten. Weniger frequentiert wurde die Sprechstunde für Kinder und Jugendliche, die mittwochs von 16 bis 18 Uhr läuft. Friedensarbeitskreis, Kindererholung und eine Sammeldosenaktion waren weitere Aktivitäten.

Inzwischen ist der Kinderschutzbund auch Mitglied des Stadtjugendringes, wo sich gemeinsam interessierende Aufgaben und Aktionen abzeichneten, wie es heißt. Dem besseren
Erfahrungsaustausch
dient der montägliche Stammtisch, zu dem auch Interessierte willkommen sind. Abschließend stellt der Vorstand fest, dass die Finanzen des Vereins in Ordnung seien, der Mitliederstand konstant bei rund l8O geblieben sei und dass man nach den guten Arbeitsergebnissen in vielen Bereichen optimistisch in die Zukunft blicke.

RN 2. März 1982
Zuletzt aktualisiert am Mittwoch, den 18. November 2009 um 14:48 Uhr
 
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