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Alle Kinder haben Rechte (1999) E-Mail

Gladbeck. Welche Rechte werden in Gladbeck und welche Rechte werden in der Welt am häufigsten verletzt? So lauteten die Fragen, die bei den Kinderrechtswahlen in Gladbeck gestellt wurden. Im Januar hatte der Kinderschutzbund Gladbecker Schulen Jugendeinrichtungen aufgefordert, sich an der Wahl aus Anlass des zehnjährigen Bestehens der UN-Resolution zu den Kinderrechten zu beteiligen.

Die Auswertung der Fragebögen zeigte, dass sich viele Gladbecker Schulen an dieser Umfrage nicht beteiligt hatten. Insgesamt nahmen drei Gladbecker Schulen, sowie die Jugendeinrichtung Mikado teil. Von allen anderen Jugendeinrichtungen erhielt der Kinderschutzbund gerade mal drei ausgefüllte Fragebögen zurück. Insgesamt 2500 Wahlzettel wurden verteilt. 362 gültige Stimmzettel gingen zurück an den Kinderschutzbund. Kinder und Jugendlichen im Alter von 7 bis 18 Jahren nahmen an dieser  Wahl teil.

Von den 10 aufgelisteten Rechten sollten die drei Rechte, die am meisten vor Ort oder in der Welt verletzt werden, angekreuzt werden. 238 Kinder sahen in Gladbeck das Rech der Gleichbehandlung am meisten verletzt. Ein weiteres Problem war für die Kinder die Gewalt in der Erziehung (165 Nennungen) und das Recht der freien Meinungsäußerung (149 Nennungen). Das weltweit am meisten verletzte Kinderrecht ist nach Meinung der Gladbecker Kinder das Recht auf Schutz bei Krieg und Flucht (206 Nennungen). Kriegsschauplätze in aller Welt haben sicherlich dies Ergebnis beeinflusst. Aber auch Verletzung des Rechts auf Schutz vor wirtschaftlicher und sexueller Ausbeutung (198 Nennungen), sowie das Recht auf Bildung ( 168 Nennungen) spielten eine große Rolle.

Stadtspiegel 3. November 1999
Zuletzt aktualisiert am Donnerstag, den 19. November 2009 um 09:46 Uhr