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Eine Sprache die jeder versteht E-Mail

WAZ Gladbeck, 19.06.2007  Von Denise Rzeha

Der Verein „Kinder sind der Rhythmus dieser Welt e. V." will das Trommeln in die Köpfe der Menschen bringen. Zum Weltkindertag 2009 soll ein Wir-Gefühl vor allem bei den Jüngsten entstehen.

„Beim Trommeln sind die Kinder eine Einheit! Hier geht es um keine Spendensammlung, sondern wir wollen in die Köpfe der Menschen!" Energisch stellte Viktor Seroneit am Montag im Rathaus sein Projekt vor, um Bürgermeister Ulrich Roland für eine Patenschaft zu gewinnen. Zusammen mit 24 Mitgliedern gründete Seroneit 1999 den Verein „Kinder sind der Rhythmus dieser Welt e.V."

„Wir wollen mehr Engagement für Kinder in den Alltag bringen. Spendensammlungen sind nicht unser Ziel, denn so viele Spielplätze könnte man gar nicht bauen, wie benötigt werden." Vielmehr, so Seroneit, geht es um ein Miteiander, dessen Symbol die Trommel sein soll und schon einmal war: „Beim jüngsten Weltkindertag trommelten 15 000 Kinder in Essen gleichzeitig. Das war eine einzigartige Erfahrung."

Das neueste Projekt des Vereins soll nun der Weltkindertag 2009 sein. Gleichzeitig ist die Aktion ein trommelnEintrommeln und Willkommen zur Kulturhauptstadt 2010. „Alle 53 Städte sollen zeitgleich trommeln, um einen gemeinsamen Rhythmus einer Region für Kinder, ein Wir-Gefühl hier vor Ort zu zeigen." Unterstützung aus Gladbeck wird es von Irene Gosepath und Irmgard Reinermann vom Kinderschutzbund geben. Fünf ihrer Schützlinge waren schon beim Pressetermin„ dabei: Michelle, Julie, Funda, Andrea und Vanessa im Alter von sieben bis neun Jahren wollen auf jeden Fall mittrommeln. Plakate haben sie jedenfalls schon einmal gemalt, denn: Geplant sind „Freundschafts- und Willkommensbänder" als Malwettbewerb für die Kulturhauptstadt 2010. Wenn es dann soweit ist, werden alle Plakate aneinander gehalten. Die fünf Gladbecker Mädels haben viele Kinder Hand in Hand gemalt, haben aber noch viele andere Motive im Kopf. Und auch Bürgermeister Roland hat bereits Ideen für die Vorbereitungen: „Die Jugendkunstschule könnte im Rahmen eines Projektes Trommeln basteln." Im weiteren Gespräch kamen auch Vorschläge wie Workshops an der offenen Ganztagsschule. Der Kreativität der Kinder soll keine Grenzen gesetzt werden: „Wichtig ist, dass kein Kind vergessen wird. Alle sollen den Rhythmus mitmachen." In zwei Jahren soll mit der Symbolkraft gezeigt werden, wie nah sich 53 Städte sein können. Roland: „Trommelsprache versteht jeder."

WAZ Gladbeck, 19.06.2007

Zuletzt aktualisiert am Samstag, den 27. Februar 2010 um 16:42 Uhr